10.03.18

Ohne klare Richtung keine neuen Mitglieder

Debatte der Bundeszentrale für Politische Bildung: Es ist derzeit völlig unklar, wohin die Eurozone steuert. Deshalb raten die Freiburger Ökonomen Lüder Gerken und Matthias Kullas potenziellen Euro-Kandidaten vom Beitritt ab.

Rechtlich ist die Sache eindeutig: Die EU-Verträge sehen vor, dass alle EU-Staaten außer Dänemark und das Vereinigte Königreich den Euro einführen müssen, sobald sie die Konvergenzkriterien erfüllen. Bislang erfüllt jedoch keiner der sieben Euro-Kandidaten alle Kriterien, sodass eine Einführung des Euros für diese EU-Staaten rechtlich problematisch wäre. Sie ist aber auch ökonomisch fragwürdig. Die Folgen für ein Land, das den Euro einführt, ohne die Konvergenzkriterien zu erfüllen, sieht man sehr deutlich in der wirtschaftlichen und sozialen Krise, die Griechenland gegenwärtig durchlebt. Griechenland konnte dem Euro nur beitreten, weil es falsche Defizitzahlen veröffentlicht hat. ...weiterlesen