12.07.17

Brexit schwächt Nicht-Euro-Staaten in EU

Der Brexit ändert das Machtverhältnis zwischen Euro-Staaten und Nicht-Euro-Staaten in der Europäischen Union

Wenn Großbritannien die EU verlässt, wird das politische Gewicht der Nicht-Euro-Staaten in der EU dramatisch sinken. Wirtschaftliches „Schwergewicht“ unter den Nicht-Euro-Staaten ist dann Schweden - in seiner Wirtschaftskraft mit Belgien vergleichbar.

Für Schweden ist dies nun Anlass, darüber nachzudenken, der Bankenunion der Euro-Staaten beizutreten. In diesem Fall würden die größten schwedischen Banken von der Europäischen Zentralbank beaufsichtigt , schwedische Banken müssten sich an den Kosten der Abwicklung von Banken in der Euro-Zone beteiligen.

Ein Beitritt Schwedens zur Bankenunion könnte Nachahmer einladen. Allerdings würde sich auf Schweden der Druck erhöhen, auch der Euro-Zone beizutreten. Anders als Großbritannien (das mit Abstand größte Nicht-Euro-Land in der EU) und Dänemark verfügt Schweden nicht über ein Opt-Out-Recht und müsste daher den Euro-Beitritt anstreben.