22.12.20

PRESSEINFORMATION 91/2020

EU will “leistungsfähiges digitales Bildungsökosystem”

Die EU-Kommission stellt einen Aktionsplan für digitale Bildung vor, um die Bildung in den Mitgliedstaaten an die Anforderungen der Digitalisierung heranzuführen. Eine cepAnalyse beleuchtet die zentralen Elemente des Aktionsplans.

Mit ihrem breit gewählten Ansatz kann die Kommission zu einem europaweiten Aufbau von digitalen Kompetenzen beitragen. Das hoch gesteckte Ziel des Aktionsplans, zu einer Neuaufstellung des Bildungswesens für das digitale Zeitalter beizutragen, kann die Kommission erreichen, wenn es ihr gelingt, im Dialog mit den Mitgliedstaaten die grundlegenden Faktoren für eine erfolgreiche digitale Bildung zu definieren.

Sinnvoll gewählt ist dabei die Priorität, die technischen Voraussetzungen für digitalen Unterricht an den Schulen zu schaffen. Dies betrifft sowohl die Anbindung an leistungsfähige Internetverbindungen, als auch die Ausstattung der Bildungseinrichtungen mit digitaler Technologie. Genauso begrüßenswert ist das Ziel, Lehrkräfte durch Weiterbildungen und den Austausch bewährter Lernformate zur besseren Vermittlung von digitaler Bildung zu befähigen.Ein europäisches Zertifikat für digitale Bildung kann die Vergleichbarkeit digitaler Kompetenzen verbessern, und somit zur grenzüberschreitenden Mobilität und zur Stärkung des Binnenmarktes beitragen. Gleichzeitig kann die Förderung des Dialogs der Mitgliedstaaten mit der Industrie über neue Kompetenzanforderungen dem Mangel an Fachkräften entgegenwirken.

Allerdings sollte die Kommission nicht in die Zielsetzungen von Bildungskonzepten eingreifen. Formate wie eine Mischung von Präsenz- und Online-Lernformen können die Mitgliedstaaten besser identifizieren und bestimmen.

cepAnalyse Aktionsplan Digitale Bildung