24.08.21

PRESSEINFORMATION 59/2021

Energie aus dem Meer: cep begrüßt EU-Strategie für erneuerbare Offshore-Energie - warnt aber vor Emissionsverlagerungen

Freiburg/Berlin. Die Europäische Union will bis 2050 die Emissionen von Treibhausgasen netto auf null senken. Dazu soll die Erzeugung erneuerbarer Offshore-Energien wie Wind-, Wellen- und Gezeitenenergie bis 2030 von aktuell zwölf auf insgesamt 61 Gigawatt verfünffacht werden. Der Anteil erneuerbarer Energien (EE) an der Stromproduktion soll dadurch EU-weit auf 32 Prozent steigen. Die Freiburger Denkfabrik Centrum für Europäische Politik (cep) hat den Plan der EU analysiert.

„Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit können Synergien generiert und der Meeresraum effizienter genutzt werden“, sagt cep-Jurist Götz Reichert, der die cepAnalyse mit cep-Ökonomin Svenja Schwind verfasst hat.

Laut Reichert können grenzüberschreitende hybride Offshore-EE-Projekte sowohl die Steigerung der Offshore-EE-Kapazitäten als auch den grenzüberschreitenden Stromhandel innerhalb der EU unterstützen. „Die Pläne der Kommission verfolgen zu Recht das Ziel, Offshore-EE in den Wettbewerb zu integrieren und Marktrisiken auszunutzen“, sekundiert Schwind.

Die cep-Wissenschaftlerin warnt allerdings vor Emissionsverlagerungen: „Spezifische Ausbauziele führen zu unnötigen kostentreibenden Emissionsverlagerungen innerhalb der EU, da die Energieerzeugung bereits durch das Emissionshandelssystem EU-EHS reguliert wird“, sagt Schwind. Die Raumordnungspläne sollten genügend Fläche ausweisen, um den Ausbau der Offshore-EE zu ermöglichen. Bis 2050 soll die Offshore-Stromproduktion auf 300 und die der Meeresenergie auf 40 Gigawatt gesteigert werden.