15.01.19
PRESSEINFORMATION 4/2019
Mit dem FinTech-Aktionsplan trägt die EU-Kommission der zunehmenden Bedeutung technologiegestützter Finanzdienstleistungen Rechnung. Sie legt dar, wie sie die mit FinTech verbundenen Chancen nutzen und eine Reihe von offenen Fragen beantworten will. Dabei werden die immer wichtiger werdenden grenzüberschreitenden Plattformaktivitäten der FinTech-Unternehmen durch „mehr Konvergenz“ zwischen den nationalen Zulassungsvoraussetzungen erleichtert.
Aus Sicht des cep sollte die EU-Kommission die marktgetriebene Entwicklung von Standards für Programmierschnittstellen aber nicht beeinflussen, da dies den Wettbewerb beeinträchtigen und verzerren könnte. Auch sollte die EU keine EU-eigenen regulatorischen Sandkästen anstreben, sondern sich auf Innovationspole beschränken. Diese bieten eine neutrale, innovationsfreundliche Lösung für die Frage, welche regulatorische Anforderungen für die neuen Technologien gelten sollten.
Das cep hofft, dass Leitlinien der ESAs über die Pflichten der Finanzinstitute beim Outsourcing an Cloud-Diensteanbieter zu einer EU-einheitlichen Aufsichtspraxis beitragen.
Hintergrund und Ziele
Laut EU-Kommission ist der Finanzsektor der größte Nutzer digitaler Technologien und daher eine „maßgebliche Triebkraft des digitalen Wandels in Wirtschaft und Gesellschaft“. FinTech, d.h. technologiegestützte Innovationen bei Finanzdienstleistungen, hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. FinTech erleichtert es Verbrauchern, Finanzdienstleistungen zu nutzen, und kann die Effizienz des Finanzsystems erhöhen. FinTech kann auch zur Vertiefung der Kapitalmarktunion beitragen.
Obwohl FinTech Chancen für den europäischen Finanzsektor bietet, beinhaltet es auch Risiken und Herausforderungen wie cyberbezogene Risiken, Verbraucher- und Anlegerschutzfragen und aufsichtsrechtliche Fragen, die angegangen werden müssen.
Die Kommission schlägt daher verschiedene Maßnahmen vor, die den europäischen Finanzsektor wettbewerbsfähiger und innovativer machen sollen. Damit sollen innovative Geschäftsmodelle in der EU ermöglicht werden, die zu Größenvorteilen führen, die „Einführung technologischer Innovationen im Finanzsektor“ fördern und als Reaktion auf Cyberrisiken die „Sicherheit und Integrität des Finanzsektors“ verbessern.
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