Presseinformation 39/2025

Zoll-Deal EU-USA: Ein Katalysator für den Binnenmarkt

Der Zoll-Deal zwischen den USA und der EU trifft europäische Unternehmen in einer Phase hoher Belastung. Dekarbonisierung und Digitalisierung erfordern große Investitionen, gleichzeitig setzen komplexe Regulierung und fragile Lieferketten die Unternehmen unter Druck. Die neuen US-Zölle verschärfen diesen Druck zusätzlich. Das Centrum für Europäische Politik (cep) fordert deshalb eine umfassende Entlastung der Unternehmen und eine Modernisierung des Binnenmarkts.

„Europa darf nicht länger nur reagieren, sondern muss seine eigene Handlungsfähigkeit stärken“, erklärt cep-Binnenmarkt-Experte Dr. Matthias Kullas. „Was nötig ist, liegt auf der Hand: Die EU muss ihre Unternehmen durch Bürokratieabbau und einen funktionierenden Binnenmarkt entlasten – und zügig neue Freihandelsabkommen abschließen.“

Das cep sieht zwei zentrale Handlungsfelder. Erstens müssen Unternehmen durch den Abbau von Binnenmarkthemmnissen und Bürokratie entlastet, Verfahren digitalisiert und der Zugang zu Kapital erleichtert werden. Zweitens soll die EU ihre Handelsbeziehungen breiter aufstellen, insbesondere durch neue Freihandelsabkommen und gegebenenfalls einen Beitritt zum Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership (CPTPP).

„Aus dem Zollschock muss ein Reformimpuls werden“, betont Kullas. „Ein funktionierender Binnenmarkt kombiniert mit neuen Handelsabkommen macht Europa krisenfester – und bringt es im globalen Wettbewerb nach vorne.“