Presseinformation 11/2023
Studie unter cep-Beteiligung: Regelwirrwarr schränkt Freiheit im Binnenmarkt ein
Berlin/Freiburg/Paris/Rom. Wir möchten Sie hiermit im Rahmen unserer wöchentlichen Publikationen auf eine weitere Studie der Stiftung Familienunternehmen aufmerksam machen, die das Centres for European Policy Network (cep), die Prognos AG Berlin und das Centre for Industrial Studies Mailand (CSIL) erstellt haben.
Arbeitsverträge, Verdienstnachweise, Atteste: Deutsche Familienunternehmen ächzen unter den Lasten einer Bürokratie, die Ineffizienzen erzeugt – zum einen durch die Vorgaben der Europäischen Union selbst, zum anderen durch die wenig praxistaugliche Umsetzung und Handhabung in Deutschland, aber auch durch unterschiedliche Regeln in einzelnen Mitgliedstaaten. Das zeigt sich nicht zuletzt am Beispiel der Entsendung von Arbeitnehmern über Landesgrenzen hinweg.
Die empirische Studie, die sich auf eine Vielzahl von Interviews stützt, untersucht vier Mitgliedsländer der EU: Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich. Betrachtet werden die Regelungsdichte und die ökonomischen Kosten in der Unternehmenspraxis. Die Studie ist Teil 2 eines vierbändigen Forschungsprojekts.
Zum Thema Entsendung haben die Forscher konkrete Empfehlungen aufgelistet:
• die Anforderungen für alle Länder harmonisieren
• Entsendung und A1-Bescheinigung in einem Portal zusammenfassen
• die Unternehmen proaktiv mit Informationen und Hilfe bedienen
• Ausnahmen für kurzfristige Entsendungen schaffen.