Clean Trade and Investment Partnerships
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Wirtschafts- & Fiskalpolitik

Clean Trade and Investment Partnerships

Dr. André Wolf
Dr. André Wolf

Die Schaffung stabiler und diversifizierter Lieferketten ist für die europäische Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Dafür braucht es keine neuen Handelsbarrieren, sondern eine kohärente Strategie für grüne Handels- und Investitionspartnerschaften. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie des Centrums für Europäische Politik (cep).

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Um die grüne Transformation abzusichern, muss Europa seine wirtschaftliche Erpressbarkeit durch Länder wie China und die USA verringern. Dafür braucht es neue Partnerschaften mit Ländern außerhalb der traditionellen Liefernetzwerke. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die EU ihre wirtschaftlichen Beziehungen mit neuen strategischen Partnern ausbaut, um die Diversifizierung der Lieferketten für wichtige grüne Technologien voranzutreiben “, sagt der cep-Ökonom, Andre Wolf, der die Studie verfasst hat. In diesem Kontext gewinnt die Vertiefung der Handels- und Investitionspartnerschaften der EU mit Ländern wie Kanada, Australien und Japan an strategischer Bedeutung. "Solche Handelspartner bieten nicht nur Zugang zu wertvollen Rohstoffen, sondern auch zu Forschungs- und Fertigungskapazitäten für innovative Technologien, die für die grüne Transformation von zentraler Bedeutung sind", betont Wolf.

Bei der Wahl der Kooperationspartner muss die EU die Balance zwischen einer möglichst breiten Abdeckung unterschiedlicher Ressourcenbedarfe und der Vermeidung neuer einseitiger Abhängigkeiten wahren. Verschiedene Partner sollten sich gut ergänzen. Zudem muss die EU sicherstellen, dass ihre Partnerschaften langfristig tragfähig bleiben und eine wirtschaftliche Wachstumsperspektive bieten. Dies erfordert Kooperation bei der Schaffung stabiler gemeinsamer Märkte, etwa durch eine Harmonisierung technischer Standards und eine abgestimmte Klima- und Energiepolitik.

Die EU muss für die Priorisierung von kooperationsfördernden Maßnahmen eine smarte Strategie entwickeln. Die Wahl der Mittel sollte sich an den partnerspezifischen Kooperationspotenzialen und -barrieren orientieren. Dazu entwirft die Studie ein methodisches Gerüst, dass als Grundlage für einen zukünftigen EU-Fahrplan für grüne Partnerschaften dienen kann.

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Clean Trade and Investment Partnerships (veröff. 29.04.2025) PDF 1 MB Download
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