Sport (Weißbuch)

Mit dem Weißbuch Sport betritt die Europäische Kommission Neuland. Es ist das erste grundlegende Papier der Kommission zum Thema Sport, mit dem sie die Anwendung des EU-Rechts im Sportbereich sowie künftige sportbezogene Maßnahmen auf EU-Ebene darstellen will. Betroffen vom Weißbuch Sport sind Sportverbände und -organisationen sowie – insbesondere was die Dopingbekämpfung angeht – die Strafverfolgungsbehörden der Mitgliedstaaten. Im Weißbuch äußert sich die Kommission zur gesellschaftlichen Rolle des Sports, zu dessen wirtschaftlicher Dimension, aber auch zur Organisation des Sports.

cepAnalyse

Es spricht sicher für das Weißbuch Sport, so das Centrum für Europäische Politik (cep) in seiner Analyse, dass zum ersten Mal im Sportbereich eine Bilanz der Rechtsprechung des EuGH und der Kommissionsbeschlüsse gezogen wird. Jedoch fehlen konkrete Antworten auf die aufgeworfenen Fragen und Probleme. Grundsätzlich stellt sich die Frage, inwieweit EU-Handeln im Sportkontext überhaupt vertretbar ist, insbesondere dann, wenn es an einem grenzüberschreitenden Bezug fehlt. Die cep-Forscher kommen daher zu dem Schluss, dass die EU stärker die Autonomie des Sports sowie das Subsidiaritätsprinzip achten sollte.