A Value Chain Strategy for a Vital EU Bioeconomy (cepInput)

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Biotechnologie ist weltweit längst zum Jobmotor geworden. Doch im Vergleich zu den USA und China hinkt Europa bei der Innovationsdynamik hinterher. Das ist das Ergebnis einer Studie des Centrums für Europäische Politik (cep). Stagnation setze die EU unter Zugzwang, die Bedingungen für die Entwicklung und Herstellung biobasierter Industrieprodukte deutlich zu verbessern.

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„Um ihre Position im globalen Technologiewettbewerb zu halten, sollte die EU versuchen, die zentralen Stärken ihrer innovativsten Regionen auszubauen“, fordert cep-Technologie-Experte André Wolf, Autor der Studie. Dazu gehören eine große Dichte an Wissenschaftlern und Ingenieuren, ein insgesamt hohes Bildungsniveau der lokalen Erwerbsbevölkerung sowie ein hohes Maß an überregionaler Forschungszusammenarbeit.

Laut Wolf hat die Kommerzialisierung von Biotech-Innovationen in der EU mit erheblichen Barrieren zu kämpfen. Dazu zählen nach Ansicht des Ökonomen vor allem ein unzureichender Zugang zu Risikokapital und ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Zudem behinderten Fragen der Nachhaltigkeit bei der Rohstoffgewinnung sowie die Komplexität der Produktlandschaft die Marktakzeptanz in einigen Segmenten.

„Politische Strategien zur Überwindung von Wachstumshemmnissen müssen eine Wertschöpfungskettenperspektive einnehmen“, sagt der cep-Forscher. Wolf skizziert drei politische Handlungsfelder: die Sicherung des Zugangs zu kritischen Inputs, die Unterstützung der Bildung grüner Märkte für Biotechnologien sowie die Stärkung der Zusammenarbeit der Akteure entlang der Wertschöpfungsketten. „Für eine kohärente Umsetzung der Förderinstrumente sind kontinuierlicher Austausch zwischen Politik und Industrie sowie verbindliche quantitative Ziele für die Reduktion fossiler Rohstoffe erforderlich“, betont der cep-Ökonom.