KMU weltweit müssen sich jetzt auf Europas neue ambitionierte KI-Verordnung vorbereiten
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KMU weltweit müssen sich jetzt auf Europas neue ambitionierte KI-Verordnung vorbereiten

Dr. Anselm Küsters, LL.M.
Dr. Anselm Küsters, LL.M.

Das EU-Gesetz zur künstlichen Intelligenz (EU AI Act) tritt schrittweise in Kraft und stellt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor erhebliche Herausforderungen. Doch statt nur Risiken zu sehen, können KMU die neuen Vorschriften als Chance nutzen, um sich im globalen Wettbewerb zu positionieren. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Centrums für Europäische Politik (cep).

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Der EU AI Act, das neue KI-Gesetz der Europäischen Union, stellt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor große Herausforderungen – aber auch vor Chancen. Ab August 2026 gelten strenge Regeln für KI-Systeme, die als „risikoreich“ eingestuft werden, wie etwa Tools für die Personalauswahl, Kreditbewertungen oder kritische Infrastruktur. Unternehmen, die gegen diese Regeln verstoßen, drohen hohe Strafen von bis zu 15 Millionen Euro oder 3 % des weltweiten Umsatzes.

Der EU AI Act mag für Unternehmen zunächst wie eine Hürde wirken, doch wer proaktiv handelt, kann die Risikobewertung sogar in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln. Durch Zusammenarbeit, klare Planung und die Nutzung von Förderangeboten der EU können KMU nicht nur Strafen vermeiden, sondern auch neue Geschäftschancen erschließen.

„Die systematische Analyse von Trainingsdaten und ihren Verzerrungen, wie sie der AI Act fordert, wird auch kleinen und mittleren Unternehmen langfristig zu besseren Produkten verhelfen“, betont cep-Digitalexperte Anselm Küsters. „Unternehmen, die jetzt in die Datenqualität und Risikobewertung investieren, werden letztlich präzisere KI-Systeme entwickeln – ein entscheidender Reputationsvorteil, gerade, wenn der Hype um KI einmal abebbt.“

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KMU weltweit müssen sich jetzt auf Europas neue ambitionierte KI-Verordnung vorbereiten (veröff. 02.10.2025) PDF 625 KB Download
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