Jugend- und Verbraucherschutz bei Videospielen (Mitteilung)

Die Kommission hat eine Mitteilung zum Schutz v. a. von Minderjährigen bei der Nutzung von Videospielen herausgegeben. Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, durch einheitliche Anwendung des Alterseinstufungssystems PEGI den Verbraucherschutz zu verbessern. Bislang wird die Alterseinstufung unterschiedlich gehandhabt. Mehrheitlich wird PEGI bereits im Rahmen freiwilliger Selbstkontrolle verwendet.

Die Kommission fordert Verkäufer von Videospielen auf, innerhalb von zwei Jahren einen EU-weiten freiwilligen Verhaltenskodex für den Verkauf an Minderjährige zu vereinbaren. Online-Spiele und Chatrooms sollen mit schnellen und wirksamen Verfahren der Altersüberprüfung ausgestattet werden.

Die Mitgliedstaaten, Hersteller und Händler werden aufgerufen, die Wirkungen der Videospiele auf die Gesundheit der Spieler zu untersuchen und ihre Medienkompetenz zu stärken. Rechtsetzungsvorhaben der Kommission sind nicht ersichtlich.

cepPolicyBrief

Der Jugend- und Verbraucherschutz ist ein berechtigtes Anliegen. Einheitliche Alterskennzeichnungen senken zudem die Kosten. Auch transparente Klassifizierungen sind aus Verbrauchersicht sinnvoll. Doch die Wertmaßstäbe, nach denen sich letztere bemessen, sind kulturell unterschiedlich und widersprechen einer einheitlichen Kennzeichnung von Videospielen. Freiwillige Vereinbarungen der Videospielehändler sind zu begrüßen, allerdings ist ein EU-einheitlicher Verhaltenskodex wegen unterschiedlicher Wertvorstellungen und gesetzlicher Regelungen problematisch.