06.04.23
Presseinformation 24/2023
„In allen drei untersuchten Mitgliedstaaten fehlt es an ausreichend Risikokapital. Zudem lassen die Regierungen die Bereitschaft vermissen, bürokratische Hürden abzubauen, um Unternehmensgründungen zu beschleunigen“, sagt cep-Expertin Eleonora Poli, die die jeweiligen Start-up-Szenen mit den cep-Ökonomen André Wolf, Anselm Küsters, Anna Meister und Victor Warhem analysiert hat.
Grundlage bildet die Auswertung von 61 deutschen, 30 französischen und 14 italienischen Start-ups sowie deren Rahmenbedingungen. Die meisten Unternehmen konzentrieren sich demnach auf alternative Energiequellen wie Solarenergie sowie auf saubere Landwirtschaft, Smart-Home- und Smart-City-Technologien sowie den Umbau des Gesundheitswesens. Auffällig ist, dass die meisten Start-ups in nur wenigen Ballungsgebieten wie Berlin, München, Hamburg, Paris und Mailand angesiedelt sind.
„In der EU gibt es bislang keine einheitliche Definition von Cleantech-Start-ups“, sagt Wolf. Laut Küsters müssten die politischen Entscheidungsträger die nationalen rechtlichen Cleantech-Kategorien harmonisieren. Victor Warhem kritisiert bürokratische Hürden für Cleantech-Start-ups in allen drei Ländern. Während die Szene in Deutschland von zumeist sehr jungen Unternehmen geprägt werde, seien die Firmen in Frankreich und Italien vergleichsweise älter.