05.05.23

Presseinformation 31/2023

EU-Pressethemen für die Woche vom 8.5. - 12.5.2023: Kritische Technologien, Europatag und Datenschutz

 Datum

Institution/Agenda 

Ansprechpartner 

cep-Statement 

Dienstag, 09.05.2023

Straßburg: Europäisches Parlament

  • Abstimmung zu kritischen Technologien für Sicherheit und Verteidigung
 

Dr. André Wolf

 

+49 30 43973746-14

presse(at)cep.eu

 

 
  • Was Europa ausmacht – Aussprache mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz
 

Prof. Henning Vöpel

Vorstand

 

+49 761 38693 - 100

presse(at)cep.eu

 

Freiburg/Rom/Paris: cepInput Empowering EU Voters

Im Rahmen des Europatags und des bevorstehenden Wahlkampfes zu den EU-Wahlen im Mai 2024 hat das Centres for European Policy Network (cep) den Einfluss des jüngsten Reformvorschlags des Parlaments auf Europäischen Parlamentarismus und Demokratie untersucht.

 

Prof. Andrea de Petris cepRoma

 

Dr. Patrick Stockebrandt cepFreiburg

 

Victor Warhem

cepParis

 

+49 761 38693 - 100

presse(at)cep.eu

Der wachsende Einfluss der europäischen Politik könnte das Problem des „Demokratiedefizits" der EU auf eine neue Art und Weise wieder aufbrechen, insofern er nicht durch eine ebenso wachsende Unterstützung in der Bevölkerung gestützt wird. Der Vorschlag eines gemeinsamen Rahmens für Wahlregeln, wie ihn das Europäische Parlament gemacht hat, scheint ein notwendiger Weg zu einem stärkeren demokratischen Fundament der EU zu sein. Das cep stellt die Reform vor und bewertet sie.

Freitag. 12.05.2023 

Dublin: Irische Datenschutzbehörde

Die irische Datenschutzbehörde (IDPC) wird voraussichtlich bis zum 12. Mai ihre endgültige Entscheidung über die Rechtmäßigkeit der Datenübermittlungen des Tech-Unternehmens Meta Platforms Ireland („Meta”) aus der EU in die USA fällen. Hierzu hatte die IDPC, die für Meta wegen deren in Irland liegenden EU-Hauptsitzes federführend zuständig ist, nach dem Schrems II-Urteil des EuGH im Jahr 2020 eine zusätzliche Untersuchung eingeleitet. 

 

Dr. Anja Hoffmann 

 

+49 761 38693 - 100 

presse(at)cep.eu 

 

Der Beschluss ist wichtig, denn er könnte – je nachdem, ob und wie zügig der geplante Angemessenheitsbeschluss (EU-U.S. Data Privacy Framework) der EU-Kommission in Kraft tritt – zu Unterbrechungen der Meta-Dienste und anderer Datentransfers in die USA führen. Meta erwartet laut Quartalsberichten, dass die IDPC die Übermittlung der Daten von Facebook-Nutzern in EU bzw. EWR in die USA aussetzen (stoppen) sowie zusätzlich eine Geldstrafe verhängen und anordnen wird, dass Meta seine Datenverarbeitungsvorgänge in Einklang mit der DSGVO bringen muss.  Die IDPC ist an das Diktum des Europäischen Datenschutzausschusses gebunden, der einen Streit zwischen EU-Datenschutzbehörden über den Beschlussentwurf schlichten musste.

Entscheidend wird u.a. sein, welche Frist die IDPC Meta für die Befolgung ihres Beschlusses ggf. einräumen wird. Endet die Frist, bevor der neue Angemessenheitsbeschluss Wirkung entfaltet, kann es zu Unterbrechungen der Datentransfers kommen. Möglicherweise steht sogar die wirtschaftliche Zukunft von Diensten wie Facebook und Instagram in der EU auf dem Spiel. Zwar bezieht sich der IDPC-Beschluss formal nur auf Facebook; weitere Verfahren in Bezug auf Produkte mit ähnlicher Transferproblematik könnten jedoch folgen.  

Das cep hat sich in einer ausführlichen cepStudie mit der Unzulässigkeit von Datenübertragungen in die USA nach dem Schrems II-Urteil des EuGH befasst.