Paving the Way for a European Carbon Market (cepInput)

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Wind, Sonne und Wasserstoff gelten als Schlüssel zur Klimaneutralität. Ein weiterer wird dabei oft ausgeblendet: CO2-Speicherung. Das Centrum für Europäische Politik fordert in einer neuen Studie den Aufbau einer EU-weiten Pipeline- und Speicherinfrastruktur für das sogenannte Carbon Capture and Storage (CCS) - zudem den Abbau regulatorischer Hemmnisse und das Schließen von Klimaschutzverträgen für junge CCS-Technologien.

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„Für den Hochlauf der CCS-Technologien ist ein räumlich effizienter Aufbau von Pipeline- und Speicherinfrastruktur ganz entscheidend. EU und Mitgliedstaaten müssen dafür durch regulatorische Harmonisierung die Voraussetzungen schaffen“, sagt cep-Experte André Wolf, der die Studie verfasst hat.

Den Hintergrund der Arbeit bildet die sogenannte Industrial Carbon Management Strategie, die im Februar von der Kommission vorgestellt werden soll. CO2 kann in geologischen Stätten für Jahrhunderte gelagert werden. Um die großen Potenziale zu erschließen, müssen nach Ansicht Wolfs EU-einheitliche und technologieoffene Standards etabliert werden. Die EU will bis 2030 mindestens 50 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einlagern – zurzeit besitzen die CO2-Speicher in ganz Europa nur eine Kapazität von etwa zwei Millionen Tonnen pro Jahr. Speicherung sollte die bestehenden Emissionsziele ergänzen.

Die cep-Studie fordert EU-weite Ausschreibungen von Klimaschutzverträgen (CCfDs) speziell für Negativemissionstechnologien. CCfDs sind der Schlüssel, um die rechtzeitige Markteinführung junger, aber vielversprechender Technologien wie Direct Air Capture zu initiieren. Langfristig kann so Europa von kostensenkenden Lerneffekten profitieren.