Jugendarbeitslosigkeit (Mitteilung)

Die Jugendarbeitslosigkeit in der EU ist in Folge der Wirtschafts-, Finanz- und Schuldenkrise stark gestiegen. Die Kommission zeigt den Mitgliedstaaten verschiedene Maßnahmen auf, mit denen die hohe Jugendarbeitslosigkeit unverzüglich bekämpft werden kann. Dabei betont sie, dass die Mitgliedstaaten nur durch „tiefgreifende Strukturreformen“ zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und damit zu mehr Wachstum und Beschäftigung gelangen können.

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Die vorgeschlagenen Maßnahmen überzeugen ordnungspolitisch überwiegend nicht. Eine staatliche Jugendgarantie wird die Beschäftigungsquote junger Menschen nicht nennenswert erhöhen. Denn Arbeitsplätze können staatlich nicht verordnet werden, sondern werden durch Unternehmen geschaffen. Subventionen für kleine und mittlere Unternehmen, die Arbeitsplätze explizit für Jugendliche schaffen, verzerren die Arbeitsnachfrage zu Lasten der älteren Erwerbsfähigen. Zudem überzeichnet die reine Betrachtung der Jugendarbeitslosenquote das Problem der Jugendarbeitslosigkeit erheblich. Einzig die Einführung von arbeitsmarktnahen Ausbildungskonzepten wird die strukturelle Jugendarbeitslosigkeit reduzieren helfen – Erfolge sind dadurch allerdings erst mittel- bis langfristig zu erwarten.