A Bank to Boost Renewable Hydrogen (cepInput)

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Klimafreundlicher Wasserstoff kann einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Kohlendioxid leisten. Zurzeit ist die neue Technik für die Industrie jedoch kaum rentabel. Damit sich der Markt rasch entwickeln und notwendige Finanzmittel generieren kann, plant die EU eine Europäische Wasserstoffbank. Das Centrum für Europäische Politik (cep) sieht in diesem Instrument große Chancen, aber auch Risiken – vor allem die Gefahr einer Übersubventionierung.

cepInput

„Effizient und schnell: Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein Prämiensystem den Aufbau von Kapazitäten tatsächlich beschleunigen kann. Es fungiert als sichere Ergänzung zu den unsicheren zukünftigen Markteinnahmen und schafft somit Anreize zur Beschleunigung von Investitionen“, sagt cep-Technologieexperte André Wolf, der die EU-Pläne erstmals anhand datengestützter Simulationen analysiert hat.

Die für die Pilotauktion festgelegten Bedingungen sind laut Wolf aber mit Risiken verbunden. „Unsere Simulationen zeigen, dass angesichts der lokalen Kostensituation in den meisten EU-Regionen eine Subvention in der festgelegten maximalen Höhe unangemessen hoch wäre. Da der Wettbewerb durch den eingeschränkten Teilnehmerkreis zunächst begrenzt ist und das Pay-as-bid-Verfahren Anreize für strategisches Bieten schafft, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Gebote in der Nähe der Höchstgrenze zum Zuge kommen“, sagt der cep-Experte. Er sieht dadurch die Gefahr einer Übersubventionierung von effizienten Wasserstoff-Großproduzenten und/oder eine Förderung der Elektrolyse in Regionen mit schlechten Bedingungen für erneuerbare Energien.

Um diesem Risiko zu begegnen, sollte der Förderhöchstsatz deutlich gesenkt werden. „Gleichzeitig sollten die Beschränkungen für die Beteiligung gelockert werden, um den Wettbewerb zu stärken. Dies betrifft insbesondere die Mindestgröße der Elektrolysekapazitäten, so dass auch kleine Erzeuger in den Genuss der Förderung kommen“, so der Vorschlag des cep-Forschers.