11.04.14

Griechenlands Kreditwürdigkeit bleibt schlecht

Frankfurter Allgemeine Zeitung: Gerade hat sich Griechenland am Kapitalmarkt erstmals seit vier Jahren über eine Staatsanleihe Geld geliehen. Ein Zeichen für Kreditwürdigkeit ist das nicht, analysieren Freiburger Forscher

Die griechische Rückkehr auf den Kapitalmarkt ist kein Hinweis auf eine bessere Kreditwürdigkeit des Landes. Denn seine Fähigkeit, Auslandsschulden zu bedienen, hat sich auch im vergangenen Jahr weiter stark verringert. Zu diesem Schluss kommen die Ökonomen des Centrums für Europäische Politik (cep) in Freiburg in einer noch unveröffentlichten Analyse unter dem Titel „Ist Griechenland wirklich wieder kreditfähig?“.

Darin heißt es: Der erfolgreiche Verkauf der griechischen Staatsanleihe am Donnerstag sei nicht auf erfolgreiche griechische Reformen zurückzuführen, sondern darauf, dass die marktwirtschaftlichen Kräfte durch die finanz- und geldpolitischen Interventionen der vergangenen Jahre außer Kraft gesetzt worden seien. Die Kapitalmärkte rechneten damit, dass die Entscheidungsträger in der Eurozone eine Insolvenz des Landes um jeden Preis verhindern würden – auch deshalb, weil bei einem abermaligen Schuldenschnitt sehr wahrscheinlich auch öffentliche Gläubiger (also letztlich die Steuerzahler) betroffen wären. ... weiterlesen