29.03.17

Brexit Day in Europa

Der Tagesspiegel über die nächsten Etappen im Scheidungsdrama EU-Vereinigtes Königreich.

Wie die neue Partnerschaft zwischen der EU und Großbritannien aussehen soll, muss in relativ kurzer Zeit geklärt werden. Bert Van Roosebeke vom Freiburger Centrum für Europäische Politik meint, dass echte Verhandlungen erst beginnen, wenn im Spätherbst die nächste Bundesregierung gebildet ist. Dann bleiben aus seiner Sicht de facto vielleicht elf Monate, um zu einem Ergebnis zu kommen - was die Austrittsbedingungen angeht und was die neue Partnerschaft betrifft. Denn im April 2019 endet die zweijährige Frist, die der Artikel 50 des EU-Vertrags setzt.

Zum Abschnitt Trennung gehört auch die von Brüssel vorgelegte 60-Milliarden-Euro-Rechnung, die London bezahlen soll. Eine Summe, die dem Sechsfachen des jährlichen EU-Beitrags Großbritanniens entspricht - also letztlich, verteilt auf einige Jahre, gar nicht so exorbitant ist. Doch die britische Regierung vermeide es, die eigene Bevölkerung darauf vorzubereiten, dass der Austritt auch etwas koste, merkt Van Roosebeke. Er fürchtet, dass die Gespräche schnell "frostig" werden. ...weiterlesen