11.07.16

PRESSEINFORMATION 73/2016

Effizientere Wärme- und Kälteerzeugung in EU

Die EU-Kommission fordert die Mitgliedstaaten auf, Energieeffizienzmaßnahmen im Gebäudesektor und in der Industrie zu ergreifen

Mit ihrer Mitteilung will die Kommission erreichen, dass Gebäude besser gedämmt, Heiz- und Kühlanlagen in Wohngebäuden effizienter genutzt sowie Synergien zwischen dem Strommarkt und dem Markt für Wärme und Kälte erschlossen werden. In ihrer jüngste Analyse der Kommissionsmitteilung warnen die Energieexperten des cep jedoch davor, dass die Beeinflussung der Entscheidung für oder gegen bestimmte Energieeffizienz-Investitionen durch deren Subventionierung dazu führen könne, dass die Energieeinsparung am Ende nur minimal ausfällt. „Regulatorische Vorgaben zur Energieeffizienz und zum Einsatz erneuerbarer Energien bei der Wärme- und Kälteerzeugung - z.B. für den Austausch von mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizkesseln durch auf erneuerbare Energien basierende Wärmesysteme - sind ungeeignet, CO2-Emissionen treffsicher und kostengünstig zu reduzieren“, erläutert Götz Reichert vom cep. „Stattdessen sollten alle Formen der Wärme- und Kälteerzeugung in das EU-Emissionshandelssystem einbezogen werden.“ Das EU-Emissionshandelssystem gewährleistet, dass alle einbezogenen Sektoren die maximal erlaubte Gesamtobergrenze für CO2-Emissionen kostengünstig einhalten.

 

Angesichts der Tatsache, dass die Hälfte des Energieverbrauchs in der EU im Bereich der Wärme- und Kälteerzeugung anfällt, soll künftig beim Heizen und Kühlen von Gebäuden, bei der Kühlung von Geräten und Lebensmitteln und bei der Wärmeerzeugung in industriellen Prozessen die Energieeffizienz stärker im Fokus stehen. Damit sollen die Abhängigkeit von Energieimporten, die Energiekosten für Unternehmen und Haushalte sowie die Treibhausgasemissionen in der EU gesenkt werden.

 

cepAnalyse Wärme- und Kälteerzeugung