18.11.14

Die EU-Klimaschutzpolitik im Fokus

Die Europäische Union hat sich mit dem Emissionshandelssystem für ein ökologisch treffsicheres und zugleich ökonomisch effizientes wirtschaftspolitisches Instrument zur Reduktion von Treibhausgasen entschieden.

Es gibt ein gesamtwirtschaftliches Reduktionsziel vor und überlässt es dabei den Marktakteuren herauszufinden, wo Emissionsreduktionen zu den geringsten Kosten möglich sind. Dies gewährleistet, dass der Klimaschutz nicht unnötig teuer wird.

Aufgrund seiner Effizienz sollte das Emissionshandelssystem auf möglichst viele Sektoren ausgeweitet werden. Denn das Spektrum für die Entdeckung kostengünstiger Vermeidungspotenziale ist umso größer, je mehr Sektoren einer Volkswirtschaft in den Emissionshandel einbezogen werden.

Bei einem umfassenden Emissionshandelssystem kann auf zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen, wie CO2-Grenzwerte für Kraftfahrzeugmotoren, verzichtet werden. Dies wäre ein substantieller Beitrag zur Deregulierung, ohne den Klimaschutz zu beeinträchtigen.

Das Emissionshandelssystem ist effizient, weil es auf einem marktwirtschaftlichen Mechanismus basiert. Politische Eingriffe in seine Funktionsweise, wie das „Backloading“ von Zertifikaten, können diese Effizienz beeinträchtigen. Daher sollte die EU auf solche Eingriffe verzichten.

Die Begrenzung der negativen Folgen des Klimawandels (z.B. Überschwemmungen) durch geeignete Anpassungsmaßnahmen (z.B. Deicherhöhungen) kann dazu beitragen, bereits frühzeitig mögliche volkswirtschaftliche Schäden wie Produktionsausfälle zu vermeiden.

Weitere Hintergründe zur Klima- und Energiepolitik der EU finden Sie im neuen Opens external link in new windowcepKompass.